Bericht 2022

Über 1.500 Tanzschaffende aus der ganzen Welt trafen sich vom 31. August bis 3. September in Düsseldorf auf der 14. internationalen tanzmesse nrw. Zehn hochkarätige Performances des Rahmenprogramms konnten erstmals auch eine tanzbegeisterte Öffentlichkeit mitreißen.

Vom 31. August bis 3. September 2022 war Düsseldorf Zentrum der globalen Tanzgemeinschaft. Erstmals seit 2018 fand die internationale tanzmesse nrw als weltweit wichtigster Ort der Begegnung und Vernetzung Tanzschaffender wieder live statt. Umso größer war die Wiedersehensfreude bei über 1.500 professionellen Tanzschaffenden, die aus fast allen Kontinenten zur Tanzmesse an den Rhein gereist waren. In der Agora genannten Ausstellungsfläche im NRW Forum in Düsseldorf
präsentierten und vernetzten sich Kompanien, Künstler:innen und Institutionen aus mehr als 45 Ländern.

Höhepunkt der vier Veranstaltungstage der Tanzmesse waren die hochkarätigen internationalen Performances in verschiedenen Spielstätten in Düsseldorf, Leverkusen, Köln und Krefeld. Die Tanzmesse öffnete sich dieses Jahr stärker zum Düsseldorfer Publikum und dem Tanzpublikum NRWs. So waren zehn ausgewählte Performances auch für die Öffentlichkeit zugänglich, gezielt wurde auch ein junges Publikum angesprochen. Mit den Aufführungen Looping und Abacus auf dem Gustaf-Gründgens Platz in Düsseldorf sowie einer Installation in der Zentralbibliothek der Stadt Düsseldorf im KAP1 konnte das Publikum kostenfrei Tanz erfahren. „Wir sind mit der öffentlichen Resonanz sehr zufrieden. Das Düsseldorfer Publikum hat unser Programm mit Offenheit, großem Interesse und Begeisterung aufgenommen“, sagt Katharina Kucher, Co-Leiterin der internationalen tanzmesse nrw. Mit rund 90% Auslastung des öffentlichen Ticketverkaufs waren auch die Tanzperformances in Spielstätten wie dem tanzhaus nrw und dem Capitol Theater so gut wie ausverkauft. Zukünftig möchte sich die Tanzmesse noch weiter öffnen und mehr Menschen für die verschiedenen Facetten zeitgenössischen Tanzes begeistern.

Unter der neuen Ko-Leitung von Katharina Kucher und Isa Köhler ist der internationale Treffpunkt für Tanzschaffende aus aller Welt in seiner 14. Ausgabe diverser, offener und noch internationaler geworden. „Wir möchten Tanz neu denken, gemeinsam herausfinden, was und wo Tanz heute alles sein kann, um in Zukunft noch mehr seiner Diversität gerecht zu werden“, sagt Co-Leiterin Isa Köhler. Gerade in Krisenzeiten brauche die internationale Tanzszene gegenseitige Unterstützung, Wissensaustausch und eine breites Spektrum künstlerischer Praktiken. Diese Aspekte waren wesentliche Bestandteile der professionellen Tanzmesse. Eröffnet wurde die internationale tanzmesse nrw am 31. August im Capitol Theater, Düsseldorf, mit der Performance 6.58: MANIFESTO von Andrea Peña, einer kanadischen Choreographin mit kolumbianischen Wurzeln. In ihrem schweißtreibenden Stück thematisierte sie den Einfluss von Technik und künstlicher Intelligenz auf die Welt. In ihrer Eröffnungsrede hob NRW Kulturministerin Ina Brandes die Internationalität der Tanzmesse und ihre Bedeutung für den persönlichen und künstlerischen Austausch Tanzschaffender hervor und versprach mehr Unterstützung für die Kulturszene.