South x South Relations

Carole Umulinga Karemera und Martha Hincapié Charry erforschen die Beziehungen zwischen Süd und Süd. Die beiden renommierten Künstlerinnen und Kulturschaffenden stellen konventionelle Erzählungen in Frage und betonen die Bedeutung von gegenseitigem Respekt, Solidarität und der Überwindung kolonialer Hinterlassenschaften. In ihren Grundsatzreden gehen sie auf die tiefgreifenden Verbindungen zwischen den Gemeinschaften des Globalen Südens ein und plädieren für eine neu gestaltete Zukunft, die historische Ungleichheiten überwindet. Dieser Dialog ist für alle wichtig, die sich für echte, gerechte globale Partnerschaften einsetzen.

Die Keynote wird in Internationale Sign Language verdolmetscht.

Jeder Talk & Connect-Tag beginnt mit einer Keynote, die das Thema des Tages einführt. Anschließend folgt ein partizipativer Austausch in Form einer Fishbowl-Diskussion.

Martha Hincapié Charry (Keynote)

Martha Hincapié Charry ist eine kolumbianische BIPoC-Künstlerin, dekoloniale Kuratorin, Choreografin, Performerin und Forscherin. Im Jahr 2019 war sie Stipendiatin des Pina Bausch Fellowship. Ihre eigenen Arbeiten wurden auf Festivals und in Spielstätten in Europa, Asien und Amerika aufgeführt. In ihrer kuratorischen Praxis reflektiert sie über (de)koloniale Prozesse und Formen des Überlebens, die Künstler:innen bei ihrer Migration nach Europa oder als Teil lokaler Utopien erfahren haben. Darüber hinaus hat sie mehrere „Abgwöhnungsräume“ geschaffen, die sich mit den Ausdrucksformen und Herausforderungen von unterrepräsentierten und ausgeschlossenen BIPoC (Black, Indigenous and People of Colour) beschäftigen.

Carole Umulinga Karemera (Keynote)

Carole Umulinga Karemera hält einen Master in Schauspiel und Musik (Jazz) vom Conservatoire Royal de Musique de Mons und einen Abschluss in Cultural Leadership vom African Arts Institute. Sie hat in international beachteten Theater-, Tanz- und Filmproduktionen mitgewirkt und ist Mitbegründerin und Geschäftsführerin des Ishyo Arts Centre, einer der dynamischsten kreativen Organisationen in Kigali. Das Zentrum setzt sich für Förderung, Sichtbarkeit und Ausbau des Kreativ-Sektors in Ruanda und in der Subregion ein. Sie ist Produzentin des Kina Festivals, des Home Sweet Home Festivals und Koproduzentin von Rwandan International Literature Encounters und Kuya Kwetu. Ihre aktuelle künstlerische Arbeit umfasst partizipative Kunst, Kunst-Wissenschaft und Kunst für junges Publikum. Im Jahr 2024 wurde sie zum IETM - Global Connector ernannt und in den Vorstand von Assitej International gewählt.

Nassrah-Alexia Denif (Moderation)

Nassrah-Alexia Denif ist Linguistin und Kommunikationswissenschaftlerin. Sie arbeitete im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit u.a. an der Oper am Rhein, am Stadttheater Heilbronn und bis 2018 als Leitung Kommunikation bei PACT Zollverein, Essen. Seit 2019 zeichnet sie für die Kommunikation und das Strategische Management der Ben J. Riepe Kompanie in Düsseldorf verantwortlich und berät zudem internationale Kompanien bei ihrer Kommunikation im deutsch- und englischsprachigen Raum.