Talk & Connect


  • 2. September
    11:00 – 12:00
  • NRW-Forum | Talk & Connect Space
  • Rollstuhl Gehbehinderung Internationale Gebärdensprache Untertitel
  • Dauer: 60min

Panel (Un)apologetic Bodies

Die Keynote und das Panel bringt Expert:innen aus verschiedenen tänzerischen Berufsfeldern zusammen, um Sichtweisen auf nicht-normative Körper im Tanz mit einem normativen Blick auszutauschen. Welche Art von Minderheiten entstehen dadurch? Wie können sie im Bollwerk der Mainstream-Tanzästhetik ihre Macht behaupten und ihren Platz einnehmen? Wie können sie ihren Arbeits- und Schaffensprozess ohne Entschuldigungen gestalten? Wie kann die Tanzszene ihre Rolle als Verbündete besser wahrnehmen, indem sie nicht-normative Körper dabei unterstützt, ihre Geschichten zu erzählen?

Panel: Sindri Runudde (SE) | Saša Asentić /Per.Art & Tanzerei Berlin (CS| DE) | Brian Solomon/electric moose (CA) | Yanel Barbeito/Unusual Symptoms (ES/CU/DE)

Moderation: Stine Nilsen (NO) / CODA Oslo International Dance Festival

Sindri Runudde

Sindri Runudde ist schwedische:r und international tätige:r Choreograf:in und Tänzer:in. Sindris
Arbeit erstreckt sich über verschiedene Bereiche wie Klangkunst, bildende Kunst und Performance. Sindri arbeitet aus einer queer-feministischen Perspektive und aus gelebter Erfahrung. Da Sindri eine Sehbehinderung hat, ist Sindri national und international in der Behinderten-/"Crip"-Tanzgemeinschaft engagiert. Sindris Ansatz und künstlerisches Schaffen ist einzigartig, da darin tiefgreifende existenzielle Themen mit Popkultur und zugänglichen Konzepten auf sehr erfolgreiche Weise miteinander verbunden werden.

Saša Asentić /Per.Art & Tanzerei Berlin

Der in Jugoslawien geborene Choreograf, Performance-Macher und Kulturmanager Saša Asentić hat seine Arbeit in der freien Szene Serbiens begonnen. Seit 2007 wird seine Arbeit international präsentiert. Nachdem er Opfer von homophober und fremdenfeindlicher Gewalt wurde und mit der Korruption im öffentlichen Sektor in Serbien sowie der rechten Renaissance grundsätzlich nicht einverstanden war, zog er 2011 nach Deutschland. Er arbeitet im Bereich des zeitgenössischen Tanzes, der Performance und der Behindertenkunst. Er ist Mitbegründer der inklusiven Tanzkompanien Per.Art und Tanzerei Berlin.

Brian Solomon/electric moose

Brian Solomon ist Anishinaabe und irischer Abstammung und wurde in der abgelegenen Gemeinde Shebahonaning im Bezirk Manitoulin im Norden Ontarios, Kanada, geboren. Als Künstler ist seine Arbeit multidisziplinär, rau, herausfordernd und zeitgenössisch. Er hat eine Community-Arbeit mit über 40 Beteiligten, Solos in Bäumen und animierte Installationen auf Mülldeponien geschaffen. Er hat seine Praxis in zahlreichen Notunterkünften, Begegnungszentren, Tanz- und Theatergruppen und an Universitäten unterrichtet. Brian Solomon setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dass die Menschen ihre vergessenen Körper wieder kennen lernen und sich den Raum zurückerobern, den diese Körper einnehmen.

Stine Nilsen/CODA Oslo International Dance Festival

Stine Nilsen hat mit einem First Class BA in Dance Theatre am Trinity Laban Conservatoire of Movement and Dance in London abgeschlossen und ihren Master an der Middlesex University gemacht. Danach arbeitete sie als freischaffende Tänzerin und Lehrerin in London, bevor sie von 2007 bis 2017 die künstlerische Ko-Leitung der Candoco Dance Company übernahm. Als künstlerische Ko-Leiterin war sie verantwortlich für die künstlerische Vision und die Auftragsvergabe für neue Werke, die die Grenzen im Tanz verschoben haben, insbesondere im Hinblick auf den tanzenden Körper auf der Bühne. 2017 übernahm Stine Nilsen als Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin das CODA Oslo International Dance Festival, eines der größten Festivals für zeitgenössischen Tanz in den nordischen Ländern.