Curated Showcase


Georgina Thomson, Director Dance Forum South Africa & Curator Dance Programme Vrystaat Arts Festival

  • 29. August
    15:30 – 17:30
  • Balletthaus der Deutschen Oper am Rhein | Studio 1
  • Rollstuhl Gehbehinderung
  • Dauer: 120min

Curated Showcase South Africa

Kuratiert von: Georgina Thomson, Director Dance Forum South Africa & Curator Dance Programme Vrystaat Arts Festival

Der zeitgenössische Tanz in Südafrika war schon immer wegweisend, wenn es darum geht, wichtige Themen sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene anzugehen. Bereits in den 1970er Jahren stellten zeitgenössische Tanzschaffende das vorherrschende politische System in Frage, indem Lehrer*innen und Choreograf*innen in Bereiche vordrangen, die als No-Go-Areas galten, und Kontakte zu jungen schwarzen Tänzer*innen knüpften. Dies entwickelte sich im Laufe der Jahre weiter und sorgte dafür, dass 1989, als die erste Plattform für zeitgenössischen Tanz, Dance Umbrella South Africa, ins Leben gerufen wurde, die südafrikanische Tanz-Community sich bereits so präsentierte wie heute auch: vielfältig, herausfordernd und repräsentativ für die Mehrheit der Menschen in diesem Land.

Das Programm, das für die Tanzmesse 2020 kuratiert wurde, gibt einen kleinen Einblick in die zeitgenössische Tanzszene Südafrikas. Zu den ausgewählten Künstler*innen gehören sowohl etablierte als auch junge Künstler*innen, was die Einzigartigkeit und Diversität der Bewegungssprache widerspiegelt, die in Südafrika vorherrscht. Die südafrikanische zeitgenössische Tanzszene wird sowohl national als auch international gefeiert, einige Künstler*innen touren auch regelmäßig durch Europa und die USA.

Die Kompanien kommen aus verschiedenen Regionen Südafrikas und sind zum Teil in Europa ansässig. Was sie alle gemeinsam haben, sind eine transzendente Sprache und das Verständnis der Geschichte und Kultur, die Südafrika ausmacht. Dies macht die Arbeit der südafrikanischen Choreograf*innen einzigartig, denn sie ist von einer Zeit der Unterdrückung in der Vergangenheit und heute, von einer Zeit, in der sie ihren Weg in einer neuen Welt finden müssen, geprägt.

Die große Vielfalt der südafrikanischen Bevölkerung spiegelt sich auch in dem Programm wider, das unter anderem traditionelle afrikanische Wurzeln, die immer noch existierende Community in den Townships sowie Tanz in Bezug auf Online-Zusammenarbeit und Film umfasst. Die Raffinesse von Tanz und Film sowie die Schlichtheit des Live-Tanzes mit traditionellen Musikinstrumenten bilden die Highlights des Programms.

Es war mir eine Ehre, das Programm für den südafrikanischen Schwerpunkt mit zu kuratieren.

Georgina Thomson


David April Arts Consultancy

Mnquma

Choreografie: Xolisile Bongwana & David April

Die Arbeit hat sich aus Gesprächen zwischen Xolisile Bongwana und David April entwickelt, die ihre kulturellen Wurzeln erkunden. In der Folge hat sich Bongwana immer stärker mit seiner geanz persönlichen Geschichte befasst, woraus dieses Stück entstanden ist.

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Association Noa Cie Vincent Mantsoe

SoliiDaD

Choreografie: Vincent Mantsoe

SoliiDad ist eine Auseinandersetzung mit der Vergessenheit. Es ist eine zutiefst persönliche Reise in die eigentliche Natur des Seins. Sie geht von Laotses Worten aus, dass "ein guter Reisender keinen festen Plan hat und nicht die Absicht hat, anzukommen". Dieses herausragende Solo von Vincent Mantsoe ist eine Reise in die Einsamkeit und das Überleben der Einsamkeit.

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Phuti Pedi Production

LEGAGA

Choreografie: Teresa Phuti Mojela

Teresa Phuti Mojela vereint Bewegung, Sound und Text und taucht ein in einen Kosmos aus Erinnerung, Träumen und Alpträumen. Sie schöpft ihre Inspiration aus ihren eigenen Erfahrungen als Performerin und als Frau: von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter, Übergangsritus und die Komplexität des Lebens, Schwierigkeiten, Ablehnung und Tragödien.

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ArtSource031

Encryption

Choreografie: Kristi-Leigh Jean Gresse

Wir sind das Ergebnis einer kollektiven Generationengeschichte, die uns entweder Vorteile oder Nachteile bringt. Wir tragen diese Geschichte in unserer genetischen Kodierung, sie ist uns eingeschrieben. In dieser Produktion hinterfragt ArtSource031 die Lebenserfahrungen ihrer Vorfahren und wie Menschen untereinander und mit der Geschichte verwoben sind. Mit dieser Produktion dringen sie tief in den Kern des Traumas vor, das wir als Menschen sowohl in unseren eigenen Erfahrungen als auch in den Erfahrungen unserer Vorgänger*innen immer mit uns tragen.

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Moving Into Dance

Road

Choreografie: Oscar Buthelezi

Die Straße führt uns ans Ziel unserer Reise und markiert zugleich die Erfahrungen, die wir auf dem zurückgelegten Weg machen. Wir kreuzen die Wege der Anderen, sind gemeinsam unterwegs, schaffen Hindernisse aus dem Weg, und gehen wieder unseres Weges.

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Zenzie Burnham Creative Arts Company

Noted

Choreografie: Julia Zenzie Burnham

Noted befasst sich mit dem Einfluss von einer Generation von Frauen auf die nächste: kulturelle, religiöse, traditionelle Lehren. Dies kann zu Missbrauch und aufgezwungenen Lebensweisen führen. Zenzie Butnbam erforscht die unausgesprochenen Themen verschiedener ethnischer Gruppen und Lebensweisen. Was lehren wir einander? Das Duett zweier Tänzerinnen wird begleitet durch eine Projektion, Klänge unterschiedlicher Länder sowie verschiedene Mantras.

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